Jahr: 2017

14 Nov 2017
dreikornbrot

Dreikornbrot

In diesem Brot steckt wirklich eine Menge drin. Gemeint sind nicht nur der Dinkel, das Lieblingsgetreide der heiligen Hildegard von Bingen, und der Roggen, ein Brotgetreide schlechthin, sondern insbesondere auch der Hafer und seine Inhaltsstoffe.

Hafer besitzt nicht nur einen hohen Eiweißgehalt (bis 20 %), sondern auch Eiweiß mit einer besonders hohen biologischen Wertigkeit. Ungesättigte Fettsäuren, besonders leicht verdauliche Kohlenhydrate, zahlreiche Mineralien, Vitamin E und B-Vitamine machen ihn zu einem Kraftspender ohnegleichen – und zur reinen Naturmedizin. Hafer unterstützt die Arbeit von Bauchspeicheldrüse und Leber und senkt den Blutdruck und den Cholesterinspiegel. Nicht zuletzt hilft er auch gegen schlechte Laune, wirkt ausgleichend und fördert Konzentration und Vitalität.
Nur Klebereiweiß, das man zum Brotbacken braucht, fehlt ihm. Kein Problem, wenn man ihm – wie hier – andere Getreidearten beimischt.

Zutaten für einen Laib oder ein Kastenbrot

250 g gemahlener Hafer
300 g gemahlener Dinkel
350 g gemahlener Roggen
1 – 2 EL Steinsalz
400 – 420 ml lauwarmes Wasser
300 g Natursauerteig
Fett für die Backform oder 
das Backblech

Sauerteig: Am Anfang ist der Ansatz

Sauerteig besteht aus Roggenmehl und Wasser und ist das älteste Brottriebmittel. Man nimmt ihn speziell zum Backen von Roggen- oder Mischbroten. Natursauerteig können Sie leicht selbst herstellen (siehe unten) oder im Naturkostladen oder Reformhaus kaufen. Industrieller Fertigsauer wird heute in vielen Bäckereien verwendet (Ausnahmen können zum Beispiel kleinere Betriebe oder Vollkornbäckereien sein). Beim Fertigsauer benötigt der Teig statt der klassischen 15 Stunden Sauerteigführung nur 30 Minuten.

Damit Sie bei Sauerteigbroten richtig loslegen können, brauchen Sie einen Sauerteigansatz. Drei Möglichkeiten stehen dafür zur Wahl. Nach getaner Arbeit lässt sich der Ansatz in einem Schraubglas im Kühlschrank aufbewahren und weitervermehren (vorausgesetzt, Sie backen alle 8 bis 10 Tage Brot).

Sauerteigeinsatz mit Bio-Hefe

Ideal für Backanfänger ist dieses Grundrezept. Damit gehen selbst Sauerteigbrote ohne weitere Hefe beim Backen gut auf.
5 – 10 g Bio-Hefe mit 250 ml lauwarmem Wasser und 150 g fein gemahlenem Roggenmehl verrühren. Den Ansatz mit einem feuchten Tuch zugedeckt an einem warmen, zugfreien Ort 3 Tage stehen lassen. Den Teig ab und zu umrühren. Das Gefäß nicht zu klein wählen, da der Sauerteig gerade am Anfang stark aufgeht. Achten Sie auch darauf, dass der Sauerteig nicht austrocknet, wenn er z. B. mit einem Tuch bedeckt in der Nähe der Heizung steht. Deshalb das Tuch immer wieder befeuchten, wenn es trocken geworden ist.

Anschließend den Ansatz in ein Schraubglas füllen oder nach Rezept verwenden. Im Kühlschrank aufbewahrt, ist er noch etwa eine Woche haltbar. Wenn Sie neuen Sauerteig für Ihr nächstes Brot benötigen, verrühren Sie einfach den restlichen Ansatz mit Roggenmehl und lauwarmem Wasser. Dieses Mal können Sie den Sauerteig schon am nächsten Tag zum Backen weiterverarbeiten.

Sauerteigeinsatz ohne Hefe

In einer Schüssel 125 ml lauwarmes Wasser mit so viel Roggenmehl oder -schrot (etwa 80 g) verrühren, bis ein sämiger Brei entsteht. Um den säuerlichen Geschmack noch etwas zu intensivieren und auch wirklich die gewünschten Hefen und Bakterien anzuziehen, rühren Sie noch 1 Esslöffel Butter- oder Dickmilch ein. Mit einem feuchten Tuch bedeckt 48 Stunden stehen lassen. Die Masse täglich umrühren und das Tuch feucht halten, damit der Ansatz nicht austrocknet. Am dritten Tag sollte der Sauerteig leichte Blasen werfen und angenehm säuerlich riechen. Dann nochmals 125 ml lauwarmes Wasser und etwa 80 g Roggenmehl dazu rühren. Am vierten Tag ist der Ansatz fertig. Jetzt können Sie ihn zum Brotbacken verwenden oder in einem Schraubglas im Kühlschrank aufbewahren.
Hinweis: Sauerteig hat es gerne warm (Zimmertemperatur) und reagiert, ähnlich wie Hefeteig, empfindlich auf Zugluft. Es geschieht zwar selten, doch könnte es sein, dass der Sauerteig misslingt, d. h., er wirft keine Blasen und riecht stark sauer. Sollte dies der Fall sein, werfen Sie den misslungenen Ansatz lieber fort und beginnen Sie von vorne. Solcher Teig geht beim Backen nicht auf, und Sie würden nur eine im Teiginnern klebrig feste Masse aus dem Ofen ziehen (vor allem, wenn das Brotrezept keine Hefe enthält).

Gekaufter Sauerteigeinsatz

Gekaufter Sauerteigansatz ist genau das Richtige, wenn es schnell gehen soll. Fertigen Sauerteigansatz erhalten Sie beim Bäcker oder im Naturkostladen/Reformhaus in Form von flüssigem Sauerteig sowie als Instant-Sauerteig. (Selbst gemacht ist der Ansatz allerdings billiger.) Gekauften Sauerteig können Sie sofort zum Brotbacken verwenden.

Sie sparen jedoch Geld, wenn Sie den Ansatz für das nächste Brot vermehren. Dazu einen Beutel gekauften flüssigen Sauerteig als Starterkultur verwenden und einfach mit etwas Roggenmehl und lauwarmem Wasser zu einem dickflüssigen Teig verrühren. Einen Tag lang oder über Nacht zugedeckt stehen lassen. Auf diese Weise haben Sie Ihren Sauerteig vermehrt und können die gewünschte Menge zum Backen verwenden. Die nicht verwendete Menge Sauerteig in einem Schraubglas im Kühlschrank (bis zu 10 Tage) für das nächste Brot aufbewahren und einen Tag vor dem Backen wieder vermehren.

So wird’s gemacht

1)    Das gemahlene Getreide mit dem Salz in einer Schüssel mischen und mit lauwarmem Wasser und Sauerteigansatz kräftig durchkneten. Je nach Flüssigkeitsgehalt des Sauerteigs benötigen Sie mehr oder weniger Wasser.

2)    Den weichen und leicht klebrigen Teig unter einem feuchten Tuch mindestens 4, besser bis zu 12 Stunden an einem warmen, zugfreien Ort ruhen lassen. Das Volumen des Teigs sollte sich um die Hälfte vergrößern.

3)    Den Brotteig noch einmal kräftig durchkneten. In die gefettete Kastenform geben und der Länge nach einkerben. Für einen Brotlaib noch etwas Mehl unterkneten und den Teig zu einem Laib formen. Den Laib 
auf ein gefettetes und bemehltes Blech legen und an der Oberseite kreuzweise einkerben. Zugedeckt 3 – 4 Stunden gehen lassen.

4) Im vorgeheizten Ofen bei 200 °C (E) / 180 °C (H) 70 – 75 Minuten backen und den Klopftest machen. Während der ersten 30 Minuten Backzeit ein feuerfestes Schälchen mit Wasser in den Ofen stellen. Wenn Sie das Brot in einer Form backen, nach 
1 Stunde aus der Form stürzen und weitere 10 – 15 Minuten ohne Form backen.

5) Brot zum Auskühlen auf ein Gitter legen.

Quelle: Petra Müller-Jani / Joachmin Skibbe: Backen nach Ayurveda – Brot, Brötchen & Pikantes, Pala-Verlag

24 Okt 2017
kuerbisbrot

Kürbisbrot

Im Herbst gibt es Kürbis in vielen verschiedenen Sorten und in allen Farben und Formen, die man auch noch in Hunderten von leckeren Variationen zubereiten kann.

Schon Großmutter wusste, was gut schmeckt und gesund ist. Kürbis enthält viel Beta-Carotin, dazu B-Vitamine, Magnesium, Calcium, Eisen, Phosphor und Kieselsäure und hat ein ausgesprochen günstiges Natrium-Kalium-Verhältnis. Kürbis, insbesondere Kürbiscremesuppe, ist ein ideales Gemüse für Vata- und Pitta-Typen. Gönne dir dieses leckere Brot und serviere dazu eine Kürbiscremesuppe mit einem Schuss Sahne.

Zutaten für ein Brot

2 TL Koriander gemahlen
700 – 800 g BIO Dinkelvollkornmehl (je nach Feuchtigkeit des Kürbis)
20 – 30 g frische BIO Hefe
300 ml lauwarmes Wasser
1 EL Ahornsirup
2 – 3 EL Steinsalz
300 g Kürbis
100 g Möhren
60 g geröstete, gemahlene Haselnüsse
Fett für das Backblech oder
 die Backform

So wird’s gemacht

1) Die Hefe in einem kleinen Topf im lauwarmem Wasser auflösen und mit Ahornsirup und etwas Mehl verrühren. Diesen Vorteig zugedeckt 15 Minuten gehen lassen.

2) Steinsalz und Koriander unter das restliche Mehl mischen. Den Vorteig dazugeben und kräftig zu einem glatten, geschmeidigen Teig kneten, bis sich der Teig vom Schüsselrand löst und nicht mehr klebt. Hefeteig mit einem Tuch abgedeckt an einem warmen, zugfreien Ort etwa 30 Minuten gehen lassen.

3) In der Zwischenzeit den zimmertemperierten Kürbis waschen, schälen, die Kerne entfernen und das Fruchtfleisch raspeln. Ebenso die Möhren waschen und raspeln. Kürbis und Möhren mit den gerösteten und gemahlenen Haselnüssen mischen.

4) Das geraspelte Gemüse nach und nach unter den Hefeteig kneten. Je nach Bedarf noch etwas Dinkelmehl unterkneten. Der Teig soll nicht kleben, aber auch nicht zu fest sein.

5) Den Hefeteig eine weitere Stunde zugedeckt gehen lassen, bis sich sein Volumen verdoppelt hat. Dann noch einmal kräftig durchkneten und zu einem Laib formen. Das Kürbisbrot auf ein gefettetes Blech oder in eine gefettete Kastenbackform legen. Den Laib einschneiden und zugedeckt nochmals 20 – 30 Minuten gehen lassen.

6) Im Ofen bei 200 °C (E) / 180 °C (H) 50 – 60 Minuten backen. (Brot eventuell aus der Kastenform stürzen.) Klopftest machen und eventuell noch einige Minuten weiterbacken oder in der Nachhitze des Ofens lassen.

7) Brot auf einem Gitter auskühlen lassen.

Quelle: Petra Müller-Jani / Joachmin Skibbe: Backen nach Ayurveda – Brot, Brötchen & Pikantes, Pala-Verlag

05 Aug 2017
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Über Ernährung

Dem der sich falsch ernährt, hilft keine Medizin. Für den der sich gesund ernährt, wird sie überflüssig.

Charaka Samhita

18 Jul 2017
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The false „I“

It is the false "I" that becomes angry and that is exactly what you have to drop. If you can do that you will be transformed from a buddhu (fool) into a Buddha (enlightened one).
11 Jul 2017
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Soziales Engagement: COSMOVEDA unterstützt Inklusionscamp auf Wurzel-Festival 2017

Das Mitmach-Festival „Zurück zu den Wurzeln“, das vom 8. bis 11. Juni 2017 stattgefunden hat, brachte nun bereits zum dritten Mal Menschen aller Hautfarben, Weltanschauungen und Identitäten auf einem 220.000 qm großen Festivalgelände im brandenburgischen Niedergörsdorf zusammen.

Da bisher die Angebote für inklusives Tanzen in Berlin und im gesamten Bundesgebiet sehr eingeschränkt sind, hat sich die Lebenshilfe Berlin für Menschen mit Handicap mit einem inklusiven und barrierefreien Festivalcamp zur Schaffung eines Raumes verschrieben, um auch Menschen mit Behinderung die Teilnahme zu ermöglichen. Ziel war es, Barrieren in den Köpfen abzubauen und aufzuzeigen, dass Inklusion auch auf dem Dancefloor funktioniert und Menschen mit Behinderungen eine Bereicherung für die Gesellschaft darstellen.

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COSMOVEDA hat sich mit einem Lebensmittel-Sponsoring am Inklusionscamp beteiligt, um im Sinne der Förderung von Gleichheit und Menschenwürde ein Zeichen zu setzen und um sich für eine umfassende Akzeptanz und harmonische Integration eines jeden Bürgers auszusprechen. Jeder Mensch ist einzigartig in seiner Persönlichkeit, Denkweise und Körperstruktur und die Ausprägungen seiner Individualität sind eine Bereicherung, durch die eine Gesellschaft an Vielfalt und Lebendigkeit gewinnt.

Und während ich dich so anschaute, entdeckte ich all die wunderbaren Unvolkommenheiten an dir, deren unzählbare Menge die Menschen insgesamt und dich im besonderen ebenso liebebedürftig wie liebenswert und so einzigartig machen.
Hans Bemmann aus "Die beschädigte Göttin"
11 Jul 2017
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Kochkurs „Ayurveda für Einsteiger“ mit Volker Mehl

Für alle Liebhaber der wunderbaren Ayurvedaküche und die, die es noch werden wollen, sind die Kochkurse mit Volker Mehl gedacht! Was genau ist die Idee des Ayurveda ist und wie kannst Du es in deinen Alltag integrieren. All das erfährst Du bei Volkers Kursen in entspannter Atmosphäre!

Entsprechend der Jahreszeit gibt es viele neue Inspirationen bei seinen Ayurveda Kochkursen für Deinen genussvollen Ayurveda Tag.

WER KOCHT MIT EUCH?

volkermehl

Volker Mehl, Deutschlands angesagtester Ayurveda Koch, Yoga Lehrer, Visionär, Küchenphilosoph und zweifacher Gewinner des Gourmand World Cookbook Award 2015 und 2016  in der Kategorie Best Indian Cuisine Book in Deutschland.

„Ein genussvolles Essen sollte glücklich machen und in jeder Faser des Körpers zu spüren sein.“

Volker Mehl

Der Kochkurs findet am Sonntag an zwei frei wählbaren Terminen statt:

Termin & Zeit
Sonntag, den 20. August 2017

Kurs 1: 10-13.00 Uhr
Kurs 2: 15-18.00 Uhr

Veranstaltungsort
In der Cosmoveda Küche:
Cosmoveda Store
Adalberstraße 5-8
10999 Berlin

Kosten
99,- € je Kurs, inkl. alkoholfreier Getränke, Kursmaterialien per Email

Anmeldung & Infos
info@volker-mehl.de und www.volker-mehl.de

13 Jun 2017
dasgrosseayvkochbuch

Das große Ayurveda-Kochbuch

Je nach Konstitution und Lebensweise benötigt jeder Mensch eine andere, individuell auf seine Bedürfnisse abgestimmte Ernährung. Das Resultat: Wir fühlen uns rundum wohl.

Das Buch umfasst:

  • 150 einfache, indisch inspirierte Rezepte
  • Die Grundlagen der ayurvedischen Ernährung
  • Bestimmung des Konstitutionstyps

 

ISBN: 978-3-85502-986-0
Verlag: AT Verlag
Erscheinungstermin: 2012
Hardcover geb., 160 Seiten

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13 Jun 2017
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Europäische Ayurvedaküche

Irene Rhyner, erfahrene Ayurveda-Spezialistin, gibt in diesem Kochbuch zahlreiche Ernährungstipps, bietet zu jedem Rezept Variationsmöglichkeiten und Anregungen für eine ausgleichende Ernährung. Dabei verbindet sie die Elemente von ayurvedischer und europäischer Küche.

Ayurveda und Europa: Man nehme uraltes Ayurveda-Wissen aus Indien, kombiniere es mit Rezepten aus unserer Heimat und würze mit den Geheimnissen Asiens. Heraus kommt etwas faszinierend Neues.

Europäische Ayurvedaküche
Irene Rhyner

ISBN: 978-3-8682-6139-4
Verlag: Königsfurt-Urania
Erscheinungstermin: 2016
Hardcover geb., 304 Seiten

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23 Mrz 2017
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Katuki Forschungs-Projekt Deutschland

Ab April starten wir unser Katuki Forschungs-Projekt in Deutschland.

Die Jung-Pflanzen für unseren neuen Kräutergarten stammen aus deutschem Anbau.

Katuki (syn. Kutki, Kutuki, Katuka; lat. Picrorhiza kurroa) ist nach Internationalem Artenschutzabkommen (CITES) eine in der Natur gefährdete und daher geschützte Art.

Katuki ist eine der wertvollen Heil- und Gewürzpflanzen, die aufgrund rücksichtsloser Plünderung der Bestände in der Natur inzwischen selten geworden ist.

Sie ist als bedrohte Art auf der Liste des Washingtoner Artenschutzabkommens (CITES) aufgeführt.

Die Pflanze stammt ursprünglich aus Nepal und der Himalaya Region und wird in Höhenlagen ab 3.000 bis 5.000 Metern gesammelt oder vereinzelt in Kräuterfarmen, auch in Indien angebaut.

Der nepalesische Staat hat die unkontrollierte Ausfuhr verboten, gesammelt werden darf nur noch mit einer staatlichen Erlaubnis.

Katuki ist im Ayurveda wohl das wichtigste Bitterkraut, dessen Blatt- und Wurzelbestandteile verwendet werden.

Die Bedeutung ist auch vergleichbar mit der von gelbem Enzian, es wird in Indien als Substitut für indischen Enzian (Gentiana kurroo) verwendet. In kleinen Mengen gilt es als Rasayana.